Am Vatertag, 09.05.2024, packten wir unsere sieben Sachen zusammen und….

Nein, wir gingen nicht mit Bollerwagen und Faßbier wandern, sondern machten uns mit unseren stinkenden Kutschen auf den Weg in die Nibelungen- und Lutherstadt Worms. Fand doch dort vom 10. bis zum 12.05.2024 das große Spectaculum zu Worms statt.

Und wir Bad Säckinger Spielleute hatten auch für 2024 den Zuschlag erhalten, die Menschenmengen mit unseren Bardengesängen zu erfreuen.

In Worms angekommen suchten wir unsere Herberge auf. Das Hotel „Dormero“ (früher: Parkhotel Prinz Carl). Ein ansprechendes historisches Gebäude mit viel Charme. Erbaut wurde es schon 1897, als Unterbringung für das 4. Großherzoglich-Hessische Infanterieregiment, dass den Namen “Prinz Carl” trug.

Die Eingangshalle mit Hotelbar sehr ansprechend und die Zimmer modern eingerichtet und sehr geräumig – hier konnte man fürstlich wohnen.

Nachdem die Zimmer bezogen waren und wir uns frisch gemacht hatten, machten wir einen Spaziergang zum Rheinufer, wo wir unsere Stammtaverne „Kolb’s Biergarten“ aufsuchten. Kameradschaftsabend musste sein.

Liebfrauenkirche

Nibelungen Realschule

Der Biergarten war sehr gut besucht- einen Platz für uns alle zu ergattern war schwierig – aber es gelang. Und so machten wir es uns im Biergarten, unter schattenspendenden Bäumen, mit Blick auf den Rhein, in unmittelbarer Nähe der „Tränke“ bequem.

Vor dem Essen mussten wir uns erst einmal das eine oder andere isotonische Kaltgetränk einverleiben, um den Wasserhaushalt im Körper zu gewährleisten. Während die Kaltgetränke ihren Bestimmungsort erreichten, zogen auf dem Rhein große Lastkähne an uns vorbei, die ihre Bestimmungsorte noch am Ansteuern waren.

Der Durst war erst einmal gestillt, dann konnte die Fütterung der Raubtiere erfolgen. Wie wir vom letzten Jahr her wussten, gab es allerbeste Speisen zu sehr vernünftigen Preisen. Und so konnten wir in Ruhe schlemmen, bis die gotischen Feinkostgewölbe gefüllt waren und spannten.

Zur „Entspannung“ genehmigten wir uns das ein oder andere aromatische alkoholische Getränk mit Himbeeren (nach geheimer Rezeptur des Schankwirtes).

Auf diese Weise gestärkt traten wir dann nicht allzu spät den Weg zu Fuß zur Herberge an.

Der Freitag begann mit einem hervorragenden Frühstück, danach in die Gewandung und mit den stinkenden Kutschen zum Stadtpark Worms gefahren.

Es kommen die üblichen Abläufe die jeder von uns hat, Pestmobil ausladen und aufbauen; benötigte Utensilien herrichten; Banner richten und auf ins Getümmel.

Beim Marktbüro Kontakt mit den Ansprechpartnern aufnehmen – letzte Abstimmungen getroffen – letzte Unterlagen bekommen und schon ging es ans musikalische vorbereiten und ab 15:00 Uhr zogen wir über das sehr weitläufige Gelände und verbreiteten Kurzweil.


Wie wir erfuhren, hatten auf dem Gelände 60 Lagergruppen aus dem In- und Ausland ihre Zelte aufgeschlagen und sich knapp 100 Händler niedergelassen. Ein beeindruckendes Spektakel, wie auch die Bilder zeigen.

Auf der großen Show-Bühne machten an diesem Wochenende „Die Streuner“, die Gruppe „Schandmaul“ und die tschechische Musikgruppe „Deloraine“ ihre Aufwartung und boten ihre Abendshows an.

Auf diesem Spectaculum zu Worms wird alljährlich Unglaubliches geboten und das zu absolut fairen Eintrittspreisen.

Wir zogen als Walking Act drei Tage lang über das riesige Gelände und unterhielten die vielen Besucher mit unserer Musik.

Egal an welchem Ort wir uns einfanden, schnell bildete sich eine Menschenmenge die uns zuhörte und auf unsere Aufforderung hin, auch mit uns agierte.

Ach halt, ich glaube die hier oben warten auf Schandmaul 😉

 

Es machte absolut riesigen Spaß. Das Wetter spielte mit; die Sonne brannte das eine oder andere Mal gewaltig vom Himmel, so dass wir mächtig ins Schwitzen gerieten. Aber es gab auch Abschnitte mit Wolken am Himmel, die einen erfrischendes Lüftchen über den Platz wehten und alles gut verträglich machten.

Und wohin das Auge blickte  – Menschen – Menschen – Menschen. Wie wir später erfahren haben, haben wohl in diesen drei Tagen 27.000 Gäste das Spectaculum besucht. Hammer!

Nach dem letzten Auftritt eines jeden Tages genehmigten wir uns eine kleine Hopfenkaltschale, bevor wir uns in unsere Stammtaverne am Rhein zum Abendessen zurückzogen.

Am Samstag vor dem ersten Auftritt suchten wir unseren lieben Freund Klaus Susemichel auf. Klaus hatte nach mehr als 20 Jahren sein Amt als Marktmeister beendet und ist in den „Unruhestand“ getreten.

Wie wir in Erfahrung bringen konnten, ist Klaus ein Vinyl-Fan. Und so überreichten wir ihm zum Abschied als Marktmeister, als Dankeschön für Alles, unsere signierte und limitierte Jubiläums-LP, über welche er sich riesig gefreut hat.


Den Samstagabend verbrachten wir wie üblich in unserer Stammtaverne bei bester Speis und bestem Trank, sowie aromatischem alkoholischem Getränk.

Am Sonntagabend, nach getaner „Arbeit“ genehmigten wir uns alle noch ein letztes Kaltgetränk auf dem Spectaculum, bauten unsere Utensilien ab, verstauten alles sicher und zogen uns dann erst einmal in die Herberge zurück.

Da Sonntag der heißeste Tag war, tat die abendliche Dusche mit kühlem Wasser seeeehr gut.

Erfrischt und „gestylt“ ging es dann zu Fuß an den Rhein, wo wir in unsere Stammtaverne wollten – aber….. was wir vergessen hatten –  es war Muttertag und der Biergarten voll besetzt.

So zogen wir uns in unmittelbarer Nähe zum Essen in den Hagenbräu zurück. Da auch dieser Biergarten direkt am Rhein lag, war es dort ebenfalls sehr gut auszuhalten und wir hatten einen tollen Blick auf das, was sich auf dem Wasser alles tat.


Wir verkosteten eine MAß und speisten auch dort sehr gut.


Bevor wir uns nach einem guten Abendmahl nach Hause begaben, versammelten wir uns noch einmal in Kolb’s Biergarten um den Scheidebecher zu uns zu nehmen.
Das eine oder andere Himbeergetränk fand dann noch so seinen gottgegebenen Weg.

Danach spazierten wir zur Herberge, zogen uns in unsere Gemächer zurück und versanken in unseren wohlverdienten Schlaf. Mussten wir doch am nächsten Tag unsere Heimreise antreten.

Wir Spielleute bedanken uns bei Markus Reis und der Kultur und Veranstaltungs- GmbH Worms für den Auftrag auch 2024 das Spectaculum musikalisch begleiten zu dürfen; vielen Dank an unseren Bandbetreuer Marlon Pfrommer für die Versorgung und sein stets „offenes Ohr“; Danke an alle Sicherheitskräfte für den stets sehr freundlichen Umgang; Danke an Klaus Susemichel für die herzlichen Gespräche; Danke an alle Besucher unserer Konzerte, die mit so viel Spaß mit uns gefeiert haben; Danke an die Lagergruppen, die uns einen Auftritt an ihren Lagern ermöglichten.

Das Spectaculum zu Worms – ein Fest welches man unbedingt gesehen haben muss.